20. Juli 2021 - Kategorie "Neueste Kirchengeschichte"

Ich könnte Listen von Pfarrern nennen, die ihre Posten verloren haben .........  , weil sie sich (mit der Bibel in der Hand oder mit Luthers „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ auf den Lippen) all dem modischen Irrsinn zu widersetzten wagen. Peter Hahne auf www.kath.net


Eigentlich ging es im zitierten Artikel um die neuesten Kirchenmitgliederzahlen, die erneut stark gesunken sind.

Und dort steht dann dieser Satz: "Ich könnte Listen von Pfarrern nennen, die ihre Posten verloren haben .........  , weil sie sich .......... all dem modischen Irrsinn zu widersetzten wagen."

Auch der Autor dieses Artikels weiß um 9 Personen, die entlassen, zwangsbeurlaubt, strafversetzt, mit finanziellen Konsequenzen "bedroht" wurden oder von sich aus "gekündigt" haben, weil sie am Wort Gottes geblieben sind. Der Autor selbst hat seine Gemeinde geschlossen, da der biblische Ehebegriff nicht mehr durchsetzbar war.

In welcher Zeit leben wir, wenn fromme Pastoren ihr Amt verlieren, die Familie samt Kindern umziehen muß ... neue Schule ... neue Freunde etc. ?

Wie froh war der Autor zu DDR-Zeiten einen Studienplatz der Theologie erkämpft zu haben und damit quasi eine "staatliche" Predigterlaubnis erhielt. Genau diese Predigterlaubnis in der Öffentlichkeit verliert man heute, wenn man fromm predigt. Und noch dazu nicht vom Staat entzogen oder verweigert, wie in einer Diktatur, sondern meist durch kircheninterne Vorgesetzte und Gemeindeleitungen.

Das ist eine neue Dimension. Und dabei beklagte gerade in der letzten Ausgabe von  idea-Spektrum ein Leser, dass die Ausbildung der Pastoren nicht fromm genug sei. Nur, die frommen Pastoren werden dann versetzt, wenn sie fromm predigen, wie jetzt Pfarrer Piehl, der die Familie mit Mann und Frau und Kindern als der Schöpfungsordnung Gottes gemäß und als beste Voraussetzung für die Kinder sah. Ihm wurde innerhalb von 4 Wochen die Versetzung, ich nenne es "Strafversetzung", verordnet. Idea Spektrum nannte es in einer Überschrift: "Wenn die Kirche einen Pastor für vogelfrei erklärt".

Wie schön war es zu DDR-Zeiten abends in der Kirche zu sein! Man hatte Abstand von der Ideologie mit der man den ganzen Tag indoktriniert wurde. Dort war man in gewisser Hinsicht "frei". Jetzt aber ist man "vogelfrei".

Aber: "Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, das wird er ernten". So schreibt Paulus in seinem Brief an die Galater, Kap. 6,7.

Dieser Satz ist Mahnung und Hoffnung zugleich, weil jeder das erntet, was er gesät hat.


Euer / Ihr Karl Möckel

Dipl. theol., Pastor der NETChurch

Bild und Zitat aus www.kath.net :  https://www.kath.net/news/75757?fbclid=IwAR1WzS7wVEqsAv_7ONROakgyVwSAlShP5h6Luxgd8Bu230pO67iN1Pf-fUQ

Link zu idea Spektrum: https://www.idea.de/artikel/wenn-eine-landeskirche-einen-pastor-fuer-vogelfrei-erklaert

Aktualisiert am: 2021-07-27

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