Ein theologischer Roman zum Thema Hauskirche. 

Ein Buchprojekt im Anfang


Kapitel 1       Am Familientisch

„Ich fahre auf eine Singlefreizeit.“ Ruhe, nur dass Geschirr klappert. „Halleluja, unser Sohn will erwachsen werden und sich endlich eine Frau für unsere Enkel suchen!“ „Bernd, so die Mutter mit erhobener Stimme, mache dich nicht lustig. Es ist Charls bestimmt nicht leicht gefallen, sich zu einer Freizeit anzumelden, auf der alle flirten und ständig Ausschau halten, ob die Richtige dabei ist.“

 „Er soll in der Gemeindekanzlei gleich einen Termin für die Trauung beim Priester vereinbaren und 9 Monate später gleich für die Taufe.“ – 

„Bernd!,“ so wieder die Mutter. 

 „Na klar, die Termine werden eng werden nach einer Singlefreizeit!“, so der Vater.

„ Bernd!“, so die Mutter weiter.

 „Es ist eine ökumenische Singlefreizeit, Papa: Die werden nicht alle hier bei uns in Sachsen heiraten wollen. Unser Pastor wird, falls nötig, schon noch einen Termin haben.“ „Ökumenisch, so der Papa, das kann ja ein Durcheinander beim heiraten werden! Wer traut denn dann Wen? und in welche Kirche gehen sie hinterher? Na das sollen die Priester klären. Möge es mir jetzt egal sein. Du kannst mein Auto nehmen Charls, damit du die Frauen beeindrucken kannst.“
„Bernd! Erzähl ihm nicht immer solche Sachen, beim Heiraten kommt es doch auf den Charakter an!“ - „Ach so, Ja, der Charakter – natürlich.“ „Und außerdem fahren wir mit dem Schiff, Papa.“ „Dann funktioniert das mit dem Auto natürlich nicht. Wer kommt denn auf so eine Idee? – Nun ja, auf einem Schiff kannst du wenigstens nicht vor den Frauen weglaufen. Dass erhöht unsere Chance bald Großeltern zu werden. Nicht wahr Mama!“ – „ Bernd!“ „Die Truppe trifft sich nicht zum ersten Mal. Das organisiert so ein Unternehmer - jedes Jahr. Und auf dem Schiff schlafen alle Jungs auf der rechten Seite des Ganges in ihren Kojen und die Frauen auf der linken Seite, Papa.“
„ Na, dann hat ja wenigstens alles seine Ordnung, damit du nicht als alimentezahlender Single zurück kommst und unsere Enkel bei einer alleinerziehenden Mutter leben.“ „Ach so, dass organisiert gar nicht das Bistum?“, so die Mutter. „Es sind schon alles Christen, aber organisieren tut das so ein Unternehmer – deswegen ist es ja auch ökumenisch. Da kann jeder einfach mitkommen, theoretisch auch NichtChristen.“ „Der Unternehmer weis wenigstens, dass man etwas unternehmen muss, wenn man heiraten will.“, so der Papa. „Bernd! – Die großen Dinge im Leben kann man nicht selbst machen, da kann man strampeln wie man will, die muss Gott fügen.“ „Na dann hoffen wir, dass Gott bald fügt.“ „Bernd! Versündige dich nicht – Jedes Ding hat seine Zeit und Gott ist klüger als wir. Er weiß schon, wann der richtige Zeitpunkt ist.“ „Du hast ja Recht Mama – und leise: Und ich meine Ruhe!“

Kapitel 2          An Bord

„Charls, du hast Zimmer 18 im Unterdeck, gleich gegenüber den Frauenzimmern. Lach…“ „Ach, jetzt weiß ich, woher der Begriff Frauenzimmer kommt! spöttelte Roman – Charls, hast Du die Blonde eben gesehen, die so schick angezogen war? Ich glaube sogar, sie hat mich angelächelt – hoffentlich ist sie katholisch!“ „Da sind meine Chancen besser, Roman - Ich war viele Jahre freikirchlich. Sie kommt aus einer freien evangelischen Gemeinde, hat mir jemand gesagt. Sie war wohl letztes Jahr schon dabei.“ „Und die hat niemand genommen?“ „Nun vielleicht waren die Männer ja alle katholisch“ Lach… „Was bist du eigentlich Charls?“ „ Ich gehöre jetzt zu einer radikalen Enzeitsekte, die den Kontakt mit normalen Menschen fast vollständig aufgegeben hat. Lach… Außer natürlich für die Teilnahme an Singlefreizeiten! Nein im Ernst, ich bin in keiner Kirche mehr Mitglied.“ „Aber Du bist doch Christ? Geht das ohne Kirchenmitgliedschaft?“ „Ich glaube nicht, dass man am Himmelstor bei Petrus eine Kirchenmitgliedschaftskarte vorzeigen muss, zumal das Totenhemd ja keine Taschen hat.“ Lach… „Das klingt irgendwie logisch! Aber, ….“ „Komm! Wir müssen zum Abendessen in die Kombüse.“ „Du meinst in den Messe-Saal!“ „Man merkt wirklich, dass du katholisch bist, Roman“, sagte Charls lachend.

*

„Nach dem Essen treffen wir uns alle wieder hier im Messesaal zur Vorstellungsrunde. Jeder bekommt 2 Minuten, um das andere Geschlecht über seine Einkommenshöhe, seine weiteren Karrieremöglichkeiten, die zu erwartenden Erbschaften und natürlich seinen Autotyp zu informieren - um seinen Charakter ins rechte Licht stellen zu können! Lach…
 Das war natürlich falsch! Natürlich bekommt jeder 3 Minuten! 
Lach… So, nun seht euch die leckeren Sachen auf dem Tisch an! Wie sollten unbedingt ein Dankgebet sprechen!“
„ Und ein Lied singen! rief jemand – Dann ist es fast wie ein Gottesdienst!“  „Du bist dran, dich vorzustellen, Marco.“ - „Also ich bin 37, Fahrzeugingenieur und komme aus dem Saarland, obwohl ich nicht die Linken wähle. Lach… Ich bin ledig, sonst wär‘ ich nicht hier. – Ach Ja, und ich bin Baptist und lachend: Und ich fahre nur einen Golf, aber abgezahlt.“ „Baptist? - Sind das nicht die mit dem vielen Wasser bei der Taufe, weil sie nur Erwachsene taufen? Dann sind Kreuzfahrten ja die richtige wasserwirtschaftliche Umgebung für Baptisten.“ Lach… „Charls – du bist dran! Jetzt hast du deine 3 Minuten. Uns interessiert auch deine Schuhgröße.“ „47 – Ansonsten komme ich aus dem atheistischen Leipzig und ich verwalte Immobilien, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Vielleicht bin ich so etwas wie ein Baptist, aber ich bin nicht Mitglied einer Kirche.“ „ Dann kannst Du noch katholisch werden!“ „ Katholiken gibt es in Leipzig noch 1%.“ – „Na dann erst recht, damit es bald 2% werden!“ Charls weiter: „Außerdem habe ich einen guten Charakter - Lach… – „Und welches Auto? – „Mein guter Charakter reicht aus! * Lach…

Kapitel 3         Der Sturm

„Wieso hört denn der Sturm nicht auf? Hat Gott uns verlassen!“, rief angstvoll eine junge Frau. „Das Schiff kentert“ schreit einer mit durchstechender Stimme. „Greift alle schnell noch nach ein paar Lebensmittel und verlasst das Schiff! Dort drüben ist eine Insel!“ Da knallte das Schiff schon auf Grund. Die Kabinen versanken langsam unter Wasser. Nur das Heck blieb über dem Wasser. So konnten alle an Land schwimmen und rannten vom Strand weg auf die Insel. Der Regen peitschte schmerzend. „Hier stehen mehrere Hütten! Kommt her! So können wir dem Regen und dem Sturm entgehen!“ Alle rannten zu den Hütten. Im Trockenen angekommen vielen sie weinend auf ihre Knie und dankten Gott. Viele lagen sich mit Tränen in den Armen. Da stimmte jemand ein Gotteslob an und schluchzend lobten alle Gott für ihre Rettung. Und ein Gebet nach dem anderen entbrannte aus ihrem Herzen, schluchzend, so dass manche Gebete wohl nur Gott verstehen konnte. „Ich habe einen Engel gesehen, als wir vom Schiff gegangen sind. – Oh, danke Jesus!“ „Ich habe so einen inneren Eindruck als ob Jesus uns sagen möchte, dass wir hier heil heraus kommen und wir uns keine Sorgen machen sollen. Er hat einen Plan mit uns!“ „Kann nicht noch jemand einen Dankes-Psalm lesen! Wer hat eine Bibel?“ – Schweigen. Dann fing doch jemand stotternd an: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Dann wusste er nicht mehr weiter. Ein Anderer sprach weiter: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, so fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir.“ Nun liefen allen die Tränen über die Wangen. „Amen! Amen! Jesus ist bei uns! – Danke Jesus!“ Dann legten alle die geretteten Lebensmittel in die Mitte und aßen sie gemeinsam. Viele weinten noch immer. Gelegentlich lobten einige wieder Gott mit schluchzenden Gebeten. Drei Frauen sangen ganz leise immer wieder Halleluja! „Es ist fast wie das Abendmahl Jesu in der Bibel“ sagte einer. – Für kurze Zeit schwiegen alle. „Irgendwie kommt es mir wirklich so vor, als ob Jesus anwesend ist.“ sagte Marco. Trotz der schwierigen Situation, waren alle irgendwie getröstet und beruhigt. Und auf einmal sprach wirklich jemand die Worte: „Dies tut, sooft ihrs trinket zu meinem Gedächtnis an das, was ich für euch getan habe!“ „Ja, Halleluja, er starb für unsere Schuld! Und das hier auf der Insel ist nicht das Ende“ – Halleluja, ja, das hier ist nicht das Ende.“ Und unversehens reichte man sich gegenseitig das Essen und Einigte sprachen sich gegenseitig zu: „Christi Leib für dich gegeben“. Und sie segneten sich gegenseitig.

* Das Schiff war auseinandergebrochen. Der Teil mit den Kabinen wurde aufs Meer hinausgetrieben. Aber der Teil des Schiffes mit der Kombüse und den Lagerräumen hatte sich im Strand eingegraben. Das „ganz obere Management“ hatte Sorge getragen, dass man alle Lebensmittel und die gesamte Kücheneinrichtung retten konnte. Die vorgefundenen Hütten hatten frühere Schiffsbrüchige gebaut. Auch hatten sie Getreide und zwischenzeitlich ent-domestizierte Haustiere zurückgelassen. Auf dem Tisch in der Mitte des Haupthauses fanden wir einen schriftlichen Hinweis, dass es nicht hoffnungslos ist, von hier gerettet zu werden, da gelegentlich Handelsschiffe hier vorbei kommen. Man wäre selbst auch nach 8 Jahren gerettet worden. „Ich weiß nicht so genau, ob ich jetzt lachen oder weinen soll“ sagte einer, als wir das lasen. „Warum hat Gott das zugelassen?“ - Schweigen! „Wir können jetzt aufgeben oder das Kreuz durchdrücken und überleben. Lasst uns wie Robinson jeden Tag eine Kerbe in ein Holzkreuz einritzen in der Hoffnung, dass es bei uns keine 8 Jahre dauert.“

Kapitel 4          Ein Alltag beginnt

Wir hatten wieder die Frauen und Männer auf getrennte Hütten verteilt. Das müsse eben so sein, waren sich alle einig. In einem Gemeinschaftshaus kochten und aßen wir zusammen. „Ich halte das nicht mehr aus, Charls! Ich habe mich in Susanne verliebt und immer wenn ich sie sehe, werden so viele Hormone in mir ausgeschüttet, dass ich mich kaum zurückhalten kann. Hoffentlich werde ich nicht schwach! Können wir zusammen dafür beten! - Ich gehe kaputt, wenn ich jeden Tag diese sexy Frau sehe und nicht mit ihr körperlich zusammen sein kann. Irgendwann platze ich dann einfach.“ „Beten ist die eine Seite, Roman, eine pragmatische Lösung für den Alltag die andere. Lass uns beides tun!“ Es gab bereits mehrere Pärchen und man konnte davon ausgehen, dass unter dem Druck der Umstände sich alle zu Pärchen zusammenfinden werden. Umarmungen, Küsse und Streicheln liesen die Lage leichter ertragen. „Ich möchte keinen Sex vor der Ehe“, sagte Monika, „aber ich halte es nicht mehr aus. Wer weiß denn, wann wir hier gefunden werden und ob wir überhaupt gefunden werden.“ Dieses Thema lag in der Luft. „Aber wir können doch nicht ohne Eheschließung Sex haben?“ rief eine weinende Frau und nestelte dabei an ihrem Busen.“ „Unter dieser Situation muss es doch ausreichen, wenn wir als Paare einfach fest und verbindlich zusammen leben, auch ohne Trauschein.“ rief ein verzweifelter junger Mann. Ich platze auch bald.“ „Die Bibel spricht von einem öffentlichen Bekenntnis des Brautpaares vor der Gemeinschaft.“ „Das können wir doch auch tun und einen Segen können wir auch erbitten.“ „Aber wir brauchen doch einen Priester fürs Ehesakrament!“ „Siehst du irgendwo einen!“ sagte Roman harsch, „Ruf doch mal im Pfarramt an, die sollen einen vorbei schicken. Er kann ja hinterher wieder nach Hause fahren!“ Die Situation schien überzukochen. „Charls, du hast mir doch gestern erzählt, dass du zwar mit Immobilien dein Geld verdienst, du aber 14 Jahre freikirchlicher Pastor in Leipzig gewesen bist, bis du deine Gemeinde aufgelöst hast. Du kannst uns doch einfach trauen.“ „Aber der ist doch gar kein Mitglied irgend einer Kirche mehr. Die Eheschließung ist doch ein Sakrament, das kann nur ein Priester tun!“ „Willst du also sagen, dass alle freikirchlichen Eheschließungen keine waren?“ „Charls ist doch nicht einmal Mitglied einer Freikirche!“ „Dann werden wir hier eben unbefleckt sterben. Ich platze einfach und bin dann weg. Es kann doch nicht sein, dass das unter diesen Umständen irgendeine Rolle spielen soll.“ „Charls, kannst du uns nicht einen Traugottesdienst halten? Zumindest hast du so etwas schon mal getan.“ „Wir werden die theologisch - systematische Wissenschaft hier wohl eher außen vor lassen müssen und einfach pragmatisch handeln. Ich koche auch bald über!“, sagte Charls. Irgendwie waren auf einmal alle fröhlich. Wir hatten eine Lösung für den „Überdruck“ gefunden. Die Situation war auf einmal so befreit, dass man anfing, Witze zu reisen. „Und Weihrauch haben wir hier dann wohl auch nicht“, sagte der Baptist etwas ironisch, aber fröhlich befreit.“ „Dafür haben wir genügend Wasser für Eure Erwachsenentaufen“ – erwiderte ein Katholik in gleicher Ironie und Befreiung.  Ein großes Fest wurde vorbereitet. Charls segnete alle Paare. Am Ende segnete einer der Männer die Ehe von Charls. Danach standen alle im Kreis und segneten sich gegenseitig. „Ein Regenbogen! Ein Regenbogen! Jesus ist mit uns! Jesus ist …“, dann konnte Roman vor Tränen nicht mehr sprechen. Alle starrten wie versteinert gen Himmel. „Laudate omnes gentes! Laudate Dominum!“. Auf einmal sangen alle.  „Ich habe mir meine Hochzeitsnacht dann doch anders vorgestellt, die schönste Nacht im Leben. Meine Oma hat immer gesagt, ich solle diese Nacht so richtig genießen.“ „Nun ja, du kannst ja die ganze Nacht vor der Hütte sitzen und dir die Sterne ansehen.“ Lach …  So, nun hatten alle Sex und am Morgen darauf war das gemeinsame Frühstück anders als sonst. Keiner getraute sich, ein Wort zu sagen. Ein junger Mann rief dann laut: Halleluja – Ich wäre sonst geplatzt! Alle Paare lächelten sich an, streichelten sich über die Wangen und wieder hatten alle Tränen in den Augen.

Kapitel 5            9 Monate später

11 kleine Robinsons und Robinsinen waren geboren. „Wir müssen unsere Babys taufen! Wer weiß denn, ob sie hier überleben werden!“ Der Baptist widersprach: Glaubst du wirklich, wenn heute Nacht eines unserer Babys verstirbt, dass es dann in die Hölle kommt? – Schweigen. „Wir müssen unsere Kinder taufen und wenn wir gerettet werden, können wir ja unsere Kinder von den Priestern nochmal richtig taufen lassen!", sagte Susanne, obwohl sie beim Reden stockte, als sei sie von dem, was sie eben sagte, auch nicht ganz überzeugt war. „Dann wäre es eine Wiedertaufe!“ so der Baptist. „Bei euch ist immer alles so einfach!“, sagte Susanne fast erbost, aber mehr konnte sie nicht entgegnen.

* Samstag beim Abendessen besprach man den morgigen Gottesdienst. Man probierte einzelne Lieder aus und sang gemeinsam. Man versuchte Psalmen zu rekonstruieren und zitierte so die Bibel. Und irgendwann spät sagte jemand: Es war doch fast so wie am ersten Abend hier. Wir hatten doch bereits unseren Gottesdienst - heute Abend – so wie Jesus mit den Jüngern beim gemeinsamen Essen. Ja, du hast Recht!

    *

Kapitel 33          Der Abschied nach der Rettung

Unter Tränen lagen sich die Geschwister in den Armen und verabschiedeten sich. „Lasst uns über facebook in Kontakt bleiben, dann können wir sehen, wie es mit uns allen weiter geht. Da gibt es doch solche Fanpages.“ „Ja das ist gut. Ich melde mal die Seite Robinson an! Dann können wir uns alle als Freunde anklicken.“ Freunde sind wir wohl schon!“ sagte einer. „Ja, Freunde sind wir wohl schon.“ „Nicht nur Freunde, wir sind Geschwister“ „Den Button Geschwister gibt es aber bei facebook nicht.“ „Dann müssen wir eben eine Kirche bei facebook gründen und dort sind wir dann Geschwister.“ „Wie wäre es mit netChurch – die Internetkirche?“ - „Das klingt gut, melde es an!“ Fast schweigend ging man am Ende auseinander, fast so, als würde man gerade etwas Schönes verlieren. * Und dann die ersten Einträge bei facebook. Natürlich waren alle froh, zu Hause zu sein, bei Eltern und Geschwistern. Aber alle vermissten die geistliche Gemeinschaft, die gemeinsamen Mahlzeiten mit Gebet und Gesang und das sichtbare Eingreifens Gottes in dieser Gemeinschaft. Roman schrieb ganz direkt: „Ich vermisse unser gemeinsamens Abendmahl / Abendbrot. – Lasst uns doch einmal wieder treffen.“ Und schon wurde eine Veranstaltung bei facebook geplant. Und so trafen wir uns wieder. „Es ist nicht so wie auf der Insel“, sagte Roman zu Charls, „aber ich möchte ohne solche Treffen nicht mehr leben.“ „Dafür leben wir aber alle zu weit auseinander.“ „Dann sollten wir alle zusammen in ein Haus ziehen.“ – „Wie soll denn das gehen, wir haben doch alle unser Leben zu leben, an unserem Wohnort?“ „Dann lasst uns doch 4-mal im Jahr solche Treffen veranstalten! Soweit wohnen wir ja doch nicht auseinander.“ „Das klingt gut, aber ich glaube wir brauchen eine tgl. Gemeinschaft dieser Art, wie auf der Insel“. „Dann gehen wir eben wieder zurück auf die Insel“, sagte Ines mit einem Lächeln! „Wir müssen solche Treffen in unserem normalen Leben aufbauen!“ „Dann müssten aber alle unser Inselerlebnis haben!“ „Das muss doch auch ohne Insel gehen“, sagte Tom.“ Die Leute müssen das einfach erleben, wie schön das ist, ein solches Abendmahl, eine solche geistliche Gemeinschaft.“ „Dass wir wohl noch dauern, die Menschen mögen Kirchtürme und Orgelmusik.“ „Nun Orgelmusik und eine schöne Liturgie mag ich auch, aber unsere Abendmahlsgottesdienste abends auf der Insel brauche ich noch mehr.“ „Dann sollten wir Netzwerke von Inselgruppen aufbauen. Dann können wir uns gelegentlich auch alle zusammen treffen.“ „Und Wallfahrten auf die Insel könnten wir veranstalten!“ „Man merkt doch, dass du katholisch bist“, Roman. „ Ich weiß gar nicht mehr, was ich bin. Eigentlich bin ich nur noch Christ. Das wahre Christsein muss doch täglich in uns stattfinden.“