Wirtschaft und Reformation GWE Tagung 9. – 11. Nov. 2017 in Kaub

  • Die Schöpfungsordnung Gottes

  • Dipl. theol., Pastor netChurch, Karl J. Möckel

Kürzlich war ich mit einem Unternehmerclub auf einem sehr modernen Milchbauernhof in Oberbayern. Ich sah modernste Technik, Wohlstand und zwei funktionierende Familien, die diesen Hof betrieben. 2 Tage später stand ich im Bauerhofmuseum in Amerang in Oberbayern in einem kleinen u. dunklen Bauernhof von 1525. Luther hätte dort stehen können. 500 Jahre lagen zwischen beiden Höfen. Sie wurden in der Regel an die nächste Generation übergeben, die ihn weiter ausgebaut hat. Jede Ehescheidung oder Kinderlosigkeit hätte alles zerstört. Die Firma Matter Bautrocknung innerhalb des o.g. Unternehmerclubs entstand aus einem Bauernhof und ist jetzt mit 15 Niederlassungen deutschlandweit tätig.

Wenn man hart arbeitete u. bescheiden lebte, konnte man einen Überschuss erwirtschaften. Das Getreide, was nicht gegessen, nicht konsumiert wurde, konnte ausgesät und gemehrt, also investiert werden. Maßhalten führt also zu großer Ernte. Ein Erfolgsrezept.

Temperantia, Mäßigung ist eine der 4 christl. Kardinaltugenden

• Erhalten wurde dieser Wohlstand durch das strikte Festhalten am Ehebegriff, der die Generationenfolge ermöglicht und den daraus folgenden Erbschaftsbegriff.

• In einer solchen – nennen wir sie „Hofwirtschaft“ - kann man den Segen erkennen, wenn die Schöpfungsordnung Gottes eingehalten wird.

HEUTE: Die Zeit unserer Tagung

 „Von der Entchristlichung des Westens zur Krise der Globalisierung“ – Prof. Gerald Mann

 Prof. Schnellenbach: Von der protestantischen Arbeitsethik zu wirtschaftlichem Erfolg.

 Volkswirtschaftlich ist also nachgewiesen: Die christliche Schöpfungsordnung führt zu wirtschaftlichem Erfolg u. gesellschaftlichem Frieden durch geringere Verteilungskämpfe.

Theologen benutzen andere Vokabeln um das auszudrücken. „Ehre deinen Vater und deine Mutter! Das befehle ich, der Herr, dein Gott. Dann wird es dir gut gehen, und du wirst lange in dem Land leben, das ich dir gebe.“ 5. Mose 5, 16 Man erntet, was man gesät hat. Wohlstand folgt Regeln. Im Umkehrschluss: Fallen die Regeln, fällt der Wohlstand.

 „Entchristlichung des Westens“. Macht uns das etwas Sorge?

 Es ist etwas passiert in der westl. Welt, im Besonderen auch in Deutschland.

Für den nachgewiesenen Wohlstand in christlichen Gebieten gibt es 2 Gründe:

  1. Der Segen Gottes, der auf einem gerechtfertigten Christen und Nachfolger Jesu liegt. „Erlösungsordnung Gottes“
  2. Das Einhalten der Regeln innerhalb der „Schöpfungsordnung Gottes“, also der Ordnung, wie Gott diese Erde sortiert hat. Wenn Nichtchristen sich an diese Regeln halten, erlangen sie zwar nicht die Errettung, aber sie werden aufgrund des Einhaltens der Bedienungsanleitung für die Erde ebenfalls gut leben.

Diese Tagung beschäftigt sich im Besonderen mit der Auswirkung der Reformation auf unsere Länder und Volkswirtschaften. Bei der Reformation ging es um den ersten dieser beiden Punkte, der Rechtfertigungslehre, die Errettung aus der reinen Gnade Gottes wurde durch die Reformation wieder gerade gerückt.

 Die Kirche war verweltlich, es ging um Macht und Geld.

 Gerechtfertigte Menschen werden aber auch Segensträger sein.

Der zweite unserer beiden Punkte, als zweite Segenslinie, hinterließ das Christentum die Regeln der Schöpfungsordnung Gottes in den christlichen Ländern und Gebieten.

In jeder Fa. gibt es Regeln und Dienstvorschriften, Sortierebenen und Verantwortungsbereiche, Unter- und Überordnungen, Führungsautoritäten.

Der Fa. mit den besten Regeln geht es am besten. BW Handbuch: Wer diese Regeln nicht einhält, dem wird es nicht gelingen. Bibel: Wer diese Regeln nicht einhält, dem wird es ebenfalls nicht gelingen.

In der Bibel gibt es viele Regeln. Die Schöpfungsordnung Gottes sind quasi die Sortierregeln für das Leben in der Irdischkeit. Gott hat die Erde sortiert in 3 Solidargruppen.

  1. Die kleinste Solidargruppe ist die Ehe, bestehend aus 2 genau definierten Geschlechtern. Ein Mann wird immer zuerst die eigene Frau beschützen.
  2. Die größere Solidargruppe ist die der Familie. Denken wir dabei an die Bibelstelle von dem, der Vater und Mutter ehrt und es ihm dadurch wohl geht. Ein Mann wird immer zuerst an seine Familie denken.
  3. Die große Solidargruppe ist die des Volkes. Gott segnet und richtet ganze Völker, weil er diese also solche Solidargruppen eingerichtet hat.

Fällt uns etwas auf?

Wie sind wir in den letzten Jahrzenten mit der Schöpfungsordnung Gottes umgegangen, auch in unseren Gemeinden. Vishal Mangalwadi bei Amazon Rezission „Das Buch der Mitte“:

„Als Buch der Bücher wurde die Bibel aus der Mitte gedrängt. Sola scriptura - "allein die Schrift", lehrte einst Martin Luther. Aber die Reformation ist lange her, und längst haben andere Kräfte ihren Alleinstellungsanspruch in den Ring geworfen. Dieser Verlust der Mitte ist heute mit Händen zu greifen.“

  1. Die eindeutige Sortierung nach Geschlechtern?
  2. Das veränderte Rollenverständnis von Mann und Frau.
  3. Die Schleifung des Ehebegriffs: Ehescheidung, sog. Seniorenehen, wilde Ehen, Wiederverheiratung nach Scheidung, Ehe für alle.
  4. 40% der Jüngeren in der BRD sterben unverheiratet, laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung.
  5. Zwischenzeitlich generieren wir die niedrigste Geburtenquote der Welt.

 Auch viele Christen sagen bei mancher Regel innerhalb der Schöpfungsordnung Gottes: Ja, das gilt doch in der heutigen Zeit nicht mehr.

 Wir dürfen uns nicht den Ast absägen auf dem wir sitzen. Am Ende des Gedankenganges geht es darum, ob wir die Bibel als Wort Gottes noch anerkennen.

Nur ein konkretes Beispiel: Wozu gebrauchen wir den das Stück Papier des Trauscheins? Am Trauschein hängt aber die Witwenrente. Ohne Trauschein entsteht Altersarmut. D.h. Der Ehebegriff der Schöpfungsordnung Gottes verhindert Altersarmut, d.h. er schafft Wohlstand. Stellen wir uns den 500 Jahre-Bauernhof vom Anfang ohne Ehebegriff vor.

 Ist das Segen Gottes, wenn wir wenige Kinder und wenig funktionierende Familien haben?

 Sie merken worauf ich hinaus möchte.

 Die Medaille unseres Konferenzthemas hat 2 Seiten.

Wenn wir feststellen, dass wir durch die Schöpfungsordnung gesegnet wurden, müssen wir auch feststellen, dass Segen ausbleibt, wenn wir uns nicht mehr daran orientieren.  In unserem Land und in der westlichen Welt sieht man erste Folgen.  Wir leben in politisch bewegten Zeiten.

Will ich uns jetzt den Mut nehmen? Nein! Das sei ferne! Die christlichen Werte sind die Grundvoraussetzung für eine gelingende Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Hauswirtschaft und auch für unser Privatleben. Wir als Nachfolger Jesu können auch in politisch bewegten Zeiten darauf vertrauen, dass Jesus und durchträgt. Wer sich pers. an die Schöpfungsordnung Gottes hält, wird auch deren Segenswirkung erfahren.

  1. Mose 28: Wenn wir uns an das Regelwerk Gottes halten, werden wird das Haupt sein, ansonsten nicht.

Außerdem können wir uns als Nachfolger Jesu auf eine Ewigkeit bei Jesus freuen. Witz Ps.33 Vers 12: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat! 12 Happy is the nation whose God is the Lord; and the people whom he has taken for his heritage. Und so gehet hin im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Sind wir uns dessen bewusst, dass Jesus unser Land zur Zt. nicht geistlich segnet. Wir haben keine Vollmacht für Zeichen u. Wunder und übernatürliche Bekehrung. Es bedarf wiederum einer Reforamtion in der Theologie: sola scriptiura Wir haben viele Bibelstellen einfach ausgeschalten und sagen trotzdem, die Bibel ist das Wort Gottes für uns